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Aktueller Artikel


Der Seelenplaner – eine ätherische Geschichte

Elisabeth Bond

 

In der heutigen Zeitenwende hin zum Zeitalter des Lichts sind wir mit einer unüberschaubaren Menge an weltweiten Ereignissen konfrontiert und fühlen uns oft überfordert. Viel wichtiger ist jedoch, was sich auf den inneren Ebenen abspielt. Hier wird das Neue geboren, bevor es in der äusseren Welt sichtbar wird. Elisabeth Bond hat vor ca. 10 Jahren eine wunderschöne Geschichte geschrieben, vom Seelenplaner, der Seelen auf ihre Inkarnation vorbereitet. Dabei spielt das Datum des 13. Oktobers 2023 ein wichtige Rolle – und dieses steht kurz bevor.

 

Aus «Spektrum des Lebens – Spirituelle Einblicke in die ewige Reise der Seele», S. 287 ff., Lokwort-Verlag 2008

(Das Buch kann in unserem Shop www.elisabethbond.ch bestellt werden.)


 

Eigentlich gibt es ihn nicht, den Seelenplaner. Denn Seelen werden nicht geplant. Sie sind, sind ewig, sind göttlich. Und trotzdem, das Form gewordene Leben einer Seele in einem Körperkleid auf Erden muss auf das polare Raum- und Zeitgeschehen zugeschneidert sein, sonst wäre das Chaos auf diesem dichten Spiegelplaneten noch grösser, als es ohnehin schon ist. Jede inkarnierte Seele kann sich durch die Spiegel von Körper und Zeit selbst betrachten und erkennen, kann dadurch ihren aktuellen Seelenplan verwirklichen und gleichzeitig die stoffliche Biokörperform verfeinern und vergeistigen. Letztere wird sie wieder ablegen und an die Erde und die Elemente zurückgeben, angereichert mit individuell gelebtem Licht in den Zellen. Jede Seele weiss, dass alles, was auf Erden übergross oder winzigklein gelebt wird, masslos und lieblos wirkt. Sie weiss um die richtigen Proportionen zwischen Geist und Form, die in der Polarität Gleichgewicht erzeugen und so die Ewigkeit in Zeit und Raum sichtbar machen. Seelenfunken verankern geistige Impulse in der Materie, gemäss ihrer Reife und dem menschlichen Bewusstsein. Reife Seelen opfern ihren Körper nie, sei es durch einen Unfall, sei es im Krieg, durch ein Naturereignis oder eine Krankheit, sondern nutzen ihn tätig im Dienste des Lichts. Eine Seele weiss, dass der Mensch und sein physischer Körper in der Zeit das Mass aller Dinge ist. Sie weiss, dass sie, als geistiges Seelenlicht, gleichzeitig einen feinstofflichen und einen stofflichen Leib bewohnt, dass sie als feinstofflicher Dimensionenwanderer die ewige Ordnung durch einen physischen Körper zum Wirken bringen kann. Und dieses Wissen macht sie – in der Zeit gelebt – zu einem spirituellen Menschen auf Erden.

 

Aus ihm unerklärlichen Gründen muss der Seelenplaner jede Seele für die Reise zur Erde mit einem himmlischen Pass ausrüsten, auf dem geschrieben steht: «Freier Wille». Und, wie er von Seelen – die auf ihrer Rückreise nach Hause wieder bei ihm Station machen – gehört hat, macht genau dieser Freipass das irdische Inkarnationsunternehmen sowohl spannend wie unberechenbar und sabotiert scheinbar jede vernünftige Planung. Aber nur scheinbar! Denn er, der Seelenplaner, plant sorgfältig und verlässlich, immer im Einklang mit dem Hohen Plan. Dessen ist er sich sicher. Still vertieft er sich jeweils in die Seelenbücher der inkarnationsbereiten Seelen und trifft nach einer gründlichen geistigen Inventur und einigen Gesprächen mit den dazugehörenden Schutzengeln die Wahl für die irdischen Lebenslektionen. Im ganzen Universum ist er berühmt für die richtige Dosierung aller wahrscheinlichen Aspekte. «Wie viel von was?» – da kennt er sich aus. Da geht es um die Aspekte der Rasse, des Geschlechts, des Körpertyps, der Familie, geht es um Umfeld, Geburtszeit und Geburtsort sowie den physischen Tod, geht es darum, alles mit der Essenz der Seelenreife zu verbinden. Der Seelenplaner ist traumsicher in seiner Wahl, den Seelen das Richtige im richtigen Mass mitzugeben und sie optimal für ihre Vorhaben auszurüsten. Obschon er das Instrument Zeit nicht kennt, gelingt es ihm fast immer, alle Ereignisse auch zeitlich einzuordnen, denn jedes richtig platzierte Zeitfenster unterstützt die Ergründung der Einheit in der Polarität sowie das duale Programm der Freiwilligkeit und das spirituelle Erwachen im menschlichen Bewusstsein.

 

Jedenfalls ist das seine Sicht der Dinge und er hat viel gesehen, der Seelenplaner, sehr viel, wirkt er doch seit Äonen in seinem galaktischen Amt. Interessant ist auch, dass nicht ein Erdenleben dem andern gleicht und dass sich aus ähnlichen Planungsmustern völlig verschiedene Schicksale ergeben können. Ohne himmlischen Schutz funktioniert auf dem dichten Planeten anscheinend gar nichts. Da können die feinstofflichen Schneider noch so viel Liebe, Harmonie, Frieden, Humor und Glückseligkeit in die nahtlosen Schutz-Gewänder für die Seelen einnähen, können in noch so zarten Farben göttliche Muster einweben – eine Garantie für ein reines menschliches Leben auf Erden ist dies jedenfalls nicht. Denn sobald die frisch inkarnierten Seelen nur einen Fuss auf diesen Planeten gesetzt haben, vom ersten Schrei an sozusagen, sind die feinstofflichen Aura-Gewänder dem rauen Wind der Gravitation ausgesetzt. Sehr schnell werden diese auf ihrem materiellen, polaren Erdenweg schmutzig, zerreissen und verlieren ihren Glanz. Oder gehen gar verloren und erlöschen. Da kann seine Beratung noch so klar und die nötige Ausrüstung für die Inkarnation noch so vollkommen sein, bei der Rückkehr der Seelen muss der Seelenplaner immer wieder feststellen, dass es vor allem dieser freie Pass ist, der auf Erden Mögliches unmöglich macht. Obschon, gedacht wäre dieser ja vor allem zum Schutz der Seelen ... Ja, zum Schutz vor was denn? Nachdenklich schüttelt der Seeelenplaner seine tausendundzwei Energiekörper, bringt seine Aura in göttliche Ordnung und haucht den letzten Spiegel in der ewigen Spiegelhalle mit Prana rein und klar. Jede einzelne kennt er, jede dieser kristallklaren Lichtflächen, die das reine Licht spiegeln, ist ihm vertraut. Hat er doch oft mit Seelen, die sich für eine Menschengeburt auf Erden bereit machten, hineingesehen. Hat zusammen mit Sternenseelen hineingeblickt, die mutig und optimistisch dem ihnen unbekannten Planeten entgegenstrebten, mit der inneren Gewissheit, dass sie ihre universellen Vorhaben auch ausführen werden. Denn schliesslich hatten sie eine profunde galaktische Schulung über die planetaren Gesetzmässigkeiten absolviert, waren ins Bild gesetzt worden über die Tücken des materiellen Lebens. Als Wahrscheinlichkeit lernten sie etliche Möglichkeiten des Raum-Zeit-Gefüges kennen. Dass dies nur reine Theorie sein konnte, entdeckten sie dann bei ihrer Landung auf dem Planeten. Vor allem beim Empfang des biologischen Körpers als Willkommensgeschenk, der die Aufgabe hat, eine Seele an die Gravitation, die Polarität, das Unterbewusste und an die Zeit zu binden. Und natürlich an das karmische Zellgedächtnis ... Leise schmunzeln muss er, der Seelenplaner, obschon er selber dies alles nie erfahren hat und nie erfahren wird. Viele Informationen stammen von alten Erdenhasen, die auf dem Blauen Planeten schon fast alle Szenarien durchgespielt haben und deren Freipässe vom regelmässigen Gebrauch kaum mehr zu gebrauchen sind. Solche Seelen drängt es nicht in die Inkarnation, denn sie haben Zeit – weil sie diese bereits kennen. Und solche Seelen sind mehr als bereit, auf den Seelenplaner zu hören und in der bevorstehenden Inkarnation ihren Freipass und ihren Körper weiser zu gebrauchen.

 

«Komisch, mir wird nie erlaubt, den Blauen Planeten zu besuchen.»

 

Darüber hat sich der Seelenplaner schon oft gewundert. Hat er doch genau erkannt, dass durch den Besitz eines Freipasses und eines stofflichen Körpers eine Art Spiel gespielt wird, das sonst nirgendwo stattfindet. Jedenfalls ist ihm kein Planet und kein Stern mit ähnlichen Spielregeln bekannt, weder in diesem noch in anderen Universen. Zugegeben, das heisst natürlich nichts, aber für seine Wahrnehmung der Wahrheit eben schon. In diesem Spiel, in dieser Kombination von Willen und stofflichem Körper liegt ein Mysterium verborgen, das ihn anzieht und fasziniert. Diese Ahnung bestätigen ihm auch die Reaktionen von alterfahrenen Erdenseelen, die viele seiner Vorschläge entsetzt ablehnen und auf der blauen Kugel als nicht lebbar erklären, obschon genau diese Energieaspekte in ihrem Seelenbuch vorgesehen wären. Sehr bestimmt treten die Seele in diesem Punkt auf, ja, oft sogar widerspenstig, was ihn doch sehr wundert, wissen doch alle Seelen genau, dass das, was in ihrem Seelenbuch aufgezeichnet ist, ist und nicht abgeändert werden darf. So will es das Hohe Gesetz. Wieder wedelt der Seelenplaner mit seinen Energiekörpern und lässt eine Farbfontäne bis zur nächsten Galaxis aufleuchten.

 

«Wie es wohl sein mag, das Hohe Gesetz auf Erden zu leben?»

 

Nun, sein Platz ist hier, auf der letzten Schwingungsstation vor jeder Erdeninkarnation, die gleichzeitig die erste Station nach jeder Erdeninkarnation ist. Er liebt sie, diese ätherische Durchgangsstation und er liebt seine Aufgabe, Seelen zu informieren, zu beraten und sie entsprechend auszurüsten. Und vor allem: sie im genau richtigen Moment loszuschicken, entweder in Richtung Erde oder in Richtung der kosmischen Strahlungsfelder, der Farb- und Klangmeere in den leuchtenden Lichtdimensionen von fernen Sternensystemen.

 

Er, der Seelenplaner, ist auch ein Hüter von Seelenbüchern, und zwar von dem Moment an, wo die Seelen die Planungsstation Richtung Erde verlassen bis zum Punkt, wo sie wieder zurückkehren, um ihre Erd-Ausrüstung – die sich oft bis zur Unkenntlichkeit verändert, verdunkelt oder belichtet hat – wieder abzuliefern. So gerne möchte er erforschen, was dort unten vor sich geht. Über diese Angelegenheit rätselt nicht nur er, sondern auch andere Wesen, die noch nie mit der Erde über physische und psychische Erfahrungen, über einen Schöpfungskörper also, in Berührung gekommen sind. Ja, was genau passiert denn in einer irdischen Inkarnation und warum bestehen solche Unterschiede, kommen doch die Einen ramponiert und angeschlagen zurück und die Anderen leuchtender als zuvor? Gut, wissen tut er es, aber kennen? «Ein Hüter von Seelenbüchern, ein Seelenplaner für Erdinkarnationen darf keine individuelle Verbindung zum Freien Willen, zur Zeit, zur Gravitation und zu den menschlichen Emotionen haben, weil sonst die Klarheit der feinstofflichen Beratungen mit Wasser gefärbt wird.»

 

Das war die Antwort auf seine Anfrage an die Abteilung «Überseele», wo das eine Seelenlicht sind. Anfangen kann er damit nicht viel. Gut, er weiss, dass auf Erden so etwas wie Wasser existiert. Ein Element sei dies, hat man ihm gesagt. «Ein Element?» Fragen führen nirgendwohin, das ist ihm schon lange klar geworden. Bei allem Sinn-ieren hätte er fast versäumt, die nächsten Ausrüstungen zu beleben und bereitzulegen, ist doch eine Gruppe von Seelen von den Engeln angekündigt worden. Eine Gruppe von neun Seelen, die neun kommende Inkarnationen in der Zeit auf Erden füllen und somit frei gewordene Plätze einnehmen werden. Ihre Seelenbücher liegen vor, die Engel des Vergessens stehen bereit: Sie werden diese Seelengruppe in ihre Schwingungen hüllen, in fein klingende Farbströme aus Licht, die sofort nach der menschlichen Geburt das Körpersystem stärken und gewichten werden: den physischen, den ätherischen, den emotionalen, den mentalen und den spirituellen Körper. Der Lichtkörper sowie der Göttliche Körper bleiben in den Lichtdimensionen verankert und hüllen die Inkarnation in Licht und Liebe. Die fünf erdgebundenen Körper werden in Zeit und Raum schwingen und müssen von den Seelen nach ihrem Seelenplan – der im Seelenbuch verzeichnet ist – entsprechend geführt, gelenkt und bewohnt werden.

 

Eilig verlässt der Seelenplaner den Spiegelsaal und schwebt zur Ausrüstungshalle. Dabei wirft er einen Blick in die Schleierabteilung, wo sich die Farbschleier leise im Wind des Geistes wiegen. Dort scheint alles in Ordnung und er freut sich schon auf das Zuteilen der Schleier, die durch die Farbströme der Engel individuelle Züge annehmen und die abreisenden Seelen in Vergessenheit hüllen werden, was ihnen die Anpassung an die irdischen Schwingungsfrequenzen und Naturgesetze erleichtern wird. In diesem Geschehen richtet er sich nach den heiligen Melodien der Seelen, die er für jede einzeln und mit Hilfe der Engel auf den sich formenden physischen Leib singen wird. Manche Melodien verlangen nach dem irdischen Farbspektrum: altrosa, feuerrot, senfgelb, schneeweiss, sonnenorange, erdenbraun, rabenschwarz, tannengrün, nachtblau, zwiebelgold, stahlblau oder auch schiefergrau. Solche Farben faszinieren ihn, kommen sie doch in seinem eigenen Energiefeld nicht vor und wirken auf ihn wie exotische Blüten. Die kosmischen Schleierfarben sind ihm vertrauter, das zarte Silber zum Beispiel, das glühende Leuchtgold, das strahlende Pink, das vibrierende Türkis oder perlmutt, lichtblau, kristallweiss, sternengelb, koralle und viele andere mehr. Aus purer Farbfreude lässt er einen bunten Fontänengruss ins Universum aufblühen und schwebt weiter, schwebt seinem eigentlichen Tätigkeitsfeld in der Halle der Ausrüstungen zu.

 

Unzählige Seelen hat er bereits eingekleidet und ausgerüstet, hat ihnen alles Wissenswerte für die irdische Inkarnation telepathisch in die Aura kodiert. Leider werden sie am Anfang des menschlichen Lebens seine Instruktionen vergessen und mit ihnen auch den Inhalt des Seelenplanes. Ihre Erinnerungen an die hohen Lichtwelten, an ihre göttliche Heimat werden in den Hintergrund treten, damit sie ihre Erdenleben in der materiellen Schwingung des Körpers und des menschlichen Unterbewusstseins in Ruhe angehen können. Seelen müssen vergessen, denn sonst kennen sie im Menschsein und in der Zeit bereits alle Antworten, öffnen sich nicht für Fragen und betreten so den Weg der Erfahrungen nicht. Für sie heisst es fürs Erste, in der Zeit physisch und psychisch zu wachsen und zu blühen und sich dabei auf die Naturgesetze der Erde sowie auf die eigene Geschichte zu konzentrieren. Erst dann wird über das sich entfaltende Bewusstsein das feinstoffliche Potential in Zündung gebracht, erst dann lüften sich die Schleier des Vergessens und es wird Licht. Es scheint dem Seelenplaner, dass nun bei den Einkleidungen die kosmischen Farben immer öfters verlangt werden und dass sich dadurch die energetischen Seelenfenster in den menschlichen Leben in der Zeit schneller öffnen dürfen.

 

Zeichnung: Christof Keller

 

Früher war das anders. Noch sehr genau erinnert er sich an ein Gespräch mit einer äusserst mutigen Seele, die mit sämtlichen irdischen Farben auf einmal ausgestattet werden wollte. Als Seelenplaner musste er sie warnen, denn «alle» irdischen Farben bedeutet das Gnadenprogramm, das durch unzählige Inkarnationen führt. Und das kann dauern und dauern und dauern. Aber da die Seele die Zeit nicht kannte, sagte ihr das gar nichts. Sie bestand darauf. Noch einmal versuchte es der Seelenplaner:

«Auf Erden kannst Du nicht zum Spass inkarnieren. Du musst eine Absicht haben, die das Eintrittstor zu diesem Planeten bildet.»

Die Seele wurde noch feuriger und entschlossener, denn nun wusste sie genau, dass ein Leben auf Erden äusserst interessant sein musste. Eine Absicht? Blitzschnell kreierte sie eine.

«Ich werde ein Beispiel sein für andere, für einen gelebten Weg, der aus der dichtesten Dichte in die lichtstrahlende Erleuchtung führt.»

 

Als erstes teilte ihr der Seelenplaner ein Bauernleben zu. So säte die Seele Weizen und Gemüse an, lebte mit Tieren und bearbeitete das Land. Sie arbeitete, arbeitete und arbeitete, wobei sie auch ernten durfte. Am Ende der Inkarnation sagte sich die Seele: «Nein, das mache ich nicht noch einmal. Zu viel Arbeit, zu viel Mühe!» Danach inkarnierte sie als Königin und nahm sich vor, ihr Volk mit dem Herzen zu führen. Aber irgendwie funktionierte dieser Plan nicht, denn aus dem Volk erhoben sich immer wieder Stimmen von Querschlägern und Kämpfer, was nach Strenge und Autorität verlangte. Die Seele kam mit dem Königsein nicht zurecht und verlangte nach Unbekanntem. Sie inkarnierte erneut, was sie auch musste, weil sie ja im Gnadenprogramm steckte. Diesmal besuchte sie die Erde in der Rolle eines Lebemannes, schmiss mit geerbtem Geld um sich, rannte den Frauen nach und verfiel dem Alkohol. Am Ende des Lebens schämte sich die Seele und nahm sich vor, nicht noch einmal ein würdeloses Leben zu kreieren. In der Absicht, Busse zu tun, inkarnierte sie siebenmal in verschiedenen Klosterleben. Schnell erkannte sie, dass damit die Erleuchtung in weite Ferne rückte und so wählte sie ein Leben als arme Mutter mit einundzwanzig Kindern. Das ist reiner Dienst, dachte sie für sich selber. Sie tat alles für ihre Kinder und starb am Ende des Lebens völlig ausgelaugt. Es muss doch einen besseren Weg geben, sinnierte sie vor sich hin. Ich werde bei der nächsten Einkleidung den Seelenplaner darüber befragen. Dieser beschleunigte kurzentschlossen den Ablauf des Gnadenprogrammes und liess die Seele in einer verdichteten Zeitdauer quer durch alle Religionen inkarnieren, liess sie als Sklave, Mörder, Geschäftsmann, Kranke, Opfer, Künstlerin, Politiker, Gelehrter und Behinderte auf Erden auftreten, bis sie an den Punkt gelangte, wo sie sich sagte: «Jetzt reichts! Genug ist genug!»

 

Nun verlangte die Seele bei der nächsten Schleiereinkleidung nach kosmischen Farben, womit sie eine höher schwingende Oktave ihres Seelenplanes in Zündung brachte. Endlich erkannte sie, dass sie in all ihren bisherigen Leben die feinstoffliche Welt aus dem menschlichen Bewusstsein verbannt hatte, was sie erstarren und deshalb nicht offen für spirituelle Wandlung und geistiges Erwachen sein liess. Sie erkannte, dass jede schöpferische Tätigkeit in der Materie geistige Erkenntnis erfordert und dass ein feuriges Herz vonnöten ist, um die Lichtevolution des Kosmos in den polaren Energiewirbeln im Menschsein zu verankern. Nur ein gelebtes spirituelles Bewusstsein würde ihre nächste Inkarnation in eine lichtvolle Schwingung bringen! Sie erkannte auch, dass sie als Mensch zu einer Wissensquelle heranwachsen und als mächtiger Umwandler kosmischer Kräfte auftreten konnte. Natürlich nur, wenn sie das auch wollte. Und wie sie das wollte! Schon früh nach der Geburt hat sie sich als junger Mensch an ihre Herkunft erinnert, hat in Eigenverantwortung und in Liebe ihr Leben angepackt. Die Seele wurde erstmals im Menschsein sich selbst, hat bei allem, was sie tat, geleuchtet, hat die Liebe im Alltag endlos verströmt und durfte in höchster Glückseligkeit die Schönheit der Erde erfahren. Sie entzündete das Licht in ihrem und in jedem menschlichen Herzen, das ihr begegnete, glich die Polaritäten der elektromagnetischen Erdfelder aus und führte den Planeten – gemeinsam mit andern – in eine höhere Schwingungsfrequenz. Auch lebte sie die heilige Lichtgemeinschaft mit Menschen und vollendete mit diesem Leben ihre lange Inkarnationskette.

 

Lang dauernde Inkarnationsketten werden nur noch selten verlangt. Immer öfters rüstet der Seelenplaner Seelengruppen aus, die für die Verankerung eines ganz bestimmten kosmischen Projektes gemeinsam die Erde aufsuchen, ohne sich dabei in karmischen Vernetzungen einbinden zu lassen. Sie werden nur so lange Zeitwanderer in der Materie sein, bis das himmlische Projekt in der Polarität auch funktionieren kann. Die Seelen werden mit ihrem Sternensaatbewusstsein die Schwingung des Schöpfergeistes in die Materie des Erdengeistes hineinformen, zum Wohle der Menschheit. Immer öfter melden sich nun Wesenheiten von anderen Sternensystemen, um auf Erden zu geben und zu empfangen. Ihre Absicht, sich auf diesem Planeten zu inkarnieren, basiert auf dem Wissen, dass das Gitter ihres Klang- und Farbkomplexes dort gebraucht wird. Gleichzeitig würden sie sich dem Farb- und Klangkomplex der Erde angleichen, um Informationen zurück zu ihrem System zu tragen. Durch Träume und telepathisches Bewusstsein würden sie im stetigen Austausch mit ihrer Sternenheimat sein.

 

Sie sind da! Ein feines Sirren und Schwirren in der Atmosphäre löst glockenhelle Silbertöne aus und verkündet ihre Ankunft. Die Seelengruppe reist auf dem Klang des geistigen Lichtstrahls, dem heiligsten Reisegefährt überhaupt. In ihrem feinstofflichen Gepäck bringt sie ein hochentwickeltes Wissen mit, um auf Erden noch unbalancierte Faktoren auszugleichen und um das Erwachen der Menschheit ins Licht zu schützen, zu lenken und zu befruchten. Sie sind Meister der inneren Lichtsprach-Technologie, die nun im ganzen Sonnensystem eingeführt wird. Der Seelenplaner nimmt diese strahlenden, glänzenden Seelenlichter dankbar in seine Obhut und verneigt sich vor ihrer bedingungslosen Liebe. Diese Gruppe auszurüsten wird ihm eine Ehre und eine grenzenlose Wonne sein!

 

«Stufe drei ist angesagt.»

 

Das wundert ihn gar nicht. Stufe drei ist die höchst schwingende Ebene, die für eine Inkarnation in einem physischen Körper auf Erden überhaupt noch möglich ist. Für diese neun Lichtseelen wird der genaue Ort, der genaue Zeitpunkt und die Rasse wichtig sein und nicht der Familienverband oder die Materie. Ekstatisch vibriert und wirbelt der Seelenplaner mit seinen tausendundzwei Körpern der Ausrüstungshalle zu und zieht die Seelengruppe mit sich.

 

Am 12. Oktober 2023 wird in Seattle, Nordamerika, um 22.28 Uhr ein Baby geboren.

Am 13. Oktober 2023 wird in La Paz, Südamerika, um 2.28 Uhr ein Baby geboren.

Am 13. Oktober 2023 wird in Dakar, Afrika um 6.28 Uhr ein Baby geboren.

Am 13. Oktober 2023 wird in Paris, Europa um 7.28 Uhr ein Baby geboren.

Am 13. Oktober 2023 wird in Nairobi, Afrika, um 9.28 Uhr ein Baby geboren.

Am 13. Oktober 2023 wird in Madras, Indien, um 11.58 Uhr ein Baby geboren.

Am 13. Oktober 2023 wird in Peking, China, um 14.28 Uhr ein Baby geboren.

Am 13. Oktober 2023 wird in Kyoto, Japan, um 15.28 Uhr ein Baby geboren.

Am 13. Oktober 2023 wird in Sidney, Australien, um 16.28 Uhr ein Baby geboren.

 

Als die Eine universelle Lichtstimme ertönen auf Erden sekundengleich neun sanfte Menschleinstimmen, die im ganzen Universum widerhallen. Das interdimensionale Projekt der Verankerung der Lichtsprache in die materiellen Zellen der Erden-Körper ist gezündet.

 

Am 3. März 2051 trifft sich die Gruppe erstmals in physischen Körpern als Gesandte ihrer universellen Sternenkultur. Sie erkennen sich augenblicklich, standen sie doch von Geburt an in telepathischer Verbindung miteinander. Durch die physische Einheit ihrer Gruppenaura materialisieren sich sekundenschnell flammende, transdimensionale Lichtbilder, in die das Alphabet der universellen Lichtsprache eingeblendet wird. Dies geschieht auf dem grössten Monitor der Erde, dem Himmelszelt, und ist gleichzeitig sichtbar für alle Menschen. Drei Tage lang halten die neun Seelen diesen geistigen Lichtraum aufrecht und machen dadurch den Menschen in verständlicher Weise die Lichtsprache zugänglich. So wird die Licht-Evolution dem Planeten Erde und «seiner» Menschheit offenbart und als neue Lebensgrundlage und unbegrenzter Lebensraum in der Zeit zur Verfügung gestellt.

 

Am 7. März 2051 verlassen die neun Seelen ihren physischen Körper und reisen zurück in die weiten Felder ihres Sternensystems.

 

Elisabeth Bond